Florian Baumann

Die Frage, ob Daten personenbezogen oder anonym sind, ist eine wegweisende Frage im Zusammenhang mit der Anwendbarkeit der Datenschutzgrundverordnung („DSGVO“). Mit dem Personenbezug steht und fällt die Anwendbarkeit der DSGVO – ohne Personenbezug ist sie nicht anwendbar. Anonymisierte Daten im Sinne der DSGVO sind nicht personenbezogen. Die Frage, ob personenbezogene Daten wirklich anonym sind, ist nicht nur eine technische Frage, sondern vor dem Hintergrund der DSGVO auch eine rechtliche. Nach der DSGVO sollen alle „Mittel“ berücksichtigt werden, die von dem Datenverarbeiter „nach allgemeinem Ermessen wahrscheinlich genutzt werden, um eine natürliche Person direkt oder indirekt zu identifizieren“. Die Prozesse der Datengenerierung in der Praxis sowie die entsprechenden Anonymisierungstätigkeiten berücksichtigen diese Wertungen häufig nicht. Es ist auch fraglich, welche Maßnahmen implementiert werden müssen, um diese Voraussetzungen zu erfüllen. Der Vortrag erläutert hierzu zunächst den typischey Entwicklungsprozess einer "Connected Car"-KI und beleuchtet dabei Besonderheiten beim Einsatz von Sensordaten und Trainingsdaten. Sodann wird der Prozess der Anonymisierung beschrieben und dieser sodann unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Anforderungen der Anonymisierung beleuchtet. Hierbei wird insbesondere auch auf Fallkonstellationen eingegangen, in denen Foto- und Videodaten erhoben werden und welche besonderen Auswirkungen dies auf die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen haben kann.